Heinze Architektur AWARD 2022 – 2. Preis für gemeinsam größer II
Jurybegründung
Der Fokus auf gemeinschaftliche Flächen mit suffizienter, individueller Wohnraumgestaltung im partizipativen Planungsprozess sowie der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und Artenvielfalt zeigen einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, Biodiversität und Nachbarschaft. Im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans wurden die vorgesehenen Punkt- und Reihenhäuser im Sinne des sozialen Miteinanders und Teilens neu gedacht: Dachterrassen, Gemeinschaftsräume für flexible und spezifische Nutzungen wie ein Kindertoberaum, Musikproberaum, Wertstatt, Wasch- und Trockenraum stehen zum Großteil sowohl den Bewohner:innen der Siedlung als auch der umgebenden Nachbarschaft zur Verfügung. Durch diese Räume konnte die Baugemeinschaft die Fläche ihrer Apartments reduzieren – auf weniger als im geförderten Wohnungsbau. Die Gebäude bestehen zum größten Teil aus Holz, mit tragenden vorgefertigten Holzständerfassaden für mehr Flexibilität im Innenraum. Im Herzen der Siedlung steht ein spielerisch gestalteter Laubengang, der sowohl Begegnung und Identität stärkt als auch die diversen Wohnungstypologien mit Leichtigkeit vereint.